Hier könnt ihr sehen, was wir in den letzten 10 Jahren so alles gemacht haben (oder direkt auf Youtube):
Ab sofort erhältlich - das Ergebnis des partizipativen Kunstprojekts "Visual Solidarity": ein Kalender für das Jahr 2023!
Der Preis beträgt €5,- zuzüglich Versandkosten (in Ö €3,-, EU €6,50).
Der Gewinn geht an Selbstorganisationen von Sexarbeitenden in Österreich.
Bei Interesse bitte schreibt uns: ibus@aep.at und bestenfalls schickt ihr gleich eure Adresse mit und die Zahlungsbestätigung.
Überweisungen mit dem Verwendungszweck "Kalender" an:
Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft
IBAN: AT59 2050 3002 0010 1061
BIC: SPIHAT22
Man kann folgende T-Shirts und Taschen bei uns bestellen. Die Einnahmen kommen den Sexarbeits-Selbstorganisationen in Österreich zu Gute.
T-Shirt rot mit Aufdruck "Decriminalize Sexwork" gibt es (nur) in unisex S, M und L.
T-Shirt rot mit Aufdruck "Sex work is work" gibt es (nur) in unisex S, M und L.
T-Shirt weinrot mit Aufdruck "Decriminalize Sexwork" gibt es (nur) in fitted S, M und L.
T-Shirt weinrot mit Aufdruck "Sex work is work" gibt es (nur) in fitted S, M und L.
T-Shirt grau zweifärbiger Aufdruck "Decriminalize Sexwork" gibt es in fitted und unisex S, M und L.
Taschen in 4 Farben: naturweiß (nur mit Aufdruck "Decriminalize Sexwork"), sowie in minzgrün, weinrot und altrosa mit jeweils beiden Aufdrucken.
T-Shirt Solipreis: €20,-
Taschen Solipreis: €12,-
Zuzüglich Versandkosten in Ö €3,- und EU-weit €6,50.
Bei Interesse (bitte spezifizieren welche Farbe, Größe und Motiv) am besten gleich mit Adresse und Überweisungsbestätigung: ibus@aep.at
Überweisungen mit dem Verwendungszweck "Soli Shirts" an:
Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft
IBAN: AT59 2050 3002 0010 1061
BIC: SPIHAT22
Unsere Models sind schlank und tragen fitted/ schmal geschnitten M und unisex S (rote Shirts).
Über Jahrhunderte hat die Kirche mit ihrer Morallehre dazu beigetragen, Sexualität zu stigmatisieren. Sex und Prostitution gelten immer noch als Tabuthema in der Kirche, obwohl Prostituierte sogar im Stammbaum von Jesu aufscheinen und in der Bibel zu finden sind. Die evangelische Theologin und Pastorin Nathalie Eleyth wird für uns dieses Spannungsfeld - das Bild der Prostituierten in der Bibel, die Sexualethik der Kirche und aktuelle gesellschaftspolitische Diskussionen - beleuchten. Sie setzt sich kritisch mit theologischen-biblischen Leitbildern von Sexualität auseinander und es werden ethische Perspektiven hinsichtlich der Kategorien Körperlichkeit, Gendergerechtigkeit und Selbstbestimmung vorgestellt. Warum es in Bochum einen „Hurengottesdienst“ gibt und warum sie meint, die Kirche brauche einen nüchternen Blick auf Sexualität, wird sie mit uns auch im Anschluss an den Vortrag diskutieren.
Die Vortragende
Nathalie Eleyth wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie und Religionswissenschaft arbeitete sie zunächst vier Jahre als Jugendpastorin in Krefeld. Neben Aufgaben in universitärer Lehre und Forschung erarbeitet Nathalie Eleyth gegenwärtig ihre Dissertation am o.g. Lehrstuhl zu Fragen einer theologisch-ethischen Bewertung von Prostitution und ist Redakteurin der theologischen Fachzeitschrift „Zeitschrift für Evangelische Ethik".
Die Veranstalterinnen:
iBUS (Innsbrucker Beratung und Unterstützung für Sexarbeiter*innen) ist eine 2013 gegründete Beratungsstelle für aktive oder ehemalige Sexarbeitende, die beim Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft (AEP) angesiedelt. Wir machen auch Öffentlichkeitsarbeit und Multiplikator*innentraining, um zu einer Entstigmatisierung dieses Berufsfeldes beizutragen.
Die Katholische Frauenbewegung (kfb) ist eine Gemeinschaft von Frauen, die sich aktiv in Kirche, Gesellschaft und Politik für die Anliegen von Frauen einsetzt. Ihr feministisches Selbstverständnis findet Ausdruck in ihrem Engagement für Geschlechtergerechtigkeit auf allen Ebenen von Kirche und Gesellschaft ebenso wie in ihrer Spiritualität.
Wann? 19.10.2022 um 19 Uhr.
Wo? „Forum“. Haus der Begegnung. Rennweg, Innsbruck
SEX-WORKERS Fotoausstellung - Das ganz normale Leben
Vernissage und Künstlergespräch mit Tim Oehler und Protagonist*innen
iBUS – die Innsbrucker Beratungsstelle für Sexarbeiter*innen lädt zu der Vernissage „Sex -Workers. Das ganz normale Leben“ von Tim Oehler in die Kulturbäckerei. Der Hamburger Fotograf präsentiert Bilder seines ausdruckstarken Fotobandes „Sex-Workers“ der während der Coronazeit entstanden ist und Sexarbeiter*innen in ehrlichen, niemals voyeuristischen Aufnahmen, zeigt. Die tabuisierte Sexarbeit bekommt ein Gesicht. Respektvoll und offen. Bei der Vernissage wird der Künstler selber und zwei Protagonist*innen anwesend sein und über Erlebtes berichten.
„Urteile nicht über ein Leben, dass Du nicht selbst gelebt hast." Das steht in großen Lettern auf einer der Einleitungsseiten und gibt als Grundmotiv die Richtung vor. Jede/r Akteur*in wird im typischen Arbeitsumfeld gezeigt, aber auch Einblicke in das Privatleben sind zu sehen. In sehr persönlichen Texten schildern die Teilnehmer*innen ihre Sicht auf die Sexarbeit und ihr jeweiliges Selbstverständnis in dieser vielfältigen Branche. Sie wünschen sich, dass ihre Perspektive dazu beiträgt, den stigmatisierenden Umgang mit der Sexarbeit zu überwinden. Miteinander reden, nicht übereinander. Das ist der Weg zu mehr Wertschätzung.
Ausstellungseröffnung: Podiumsgespräch mit dem Fotografen Tim Oehler und mit 2 Protagonist*innen des Buches: 6.10. um 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 6.10. bis 29.10. 2022
In der Bäckerei, Kulturbackstube, Dreiheiligenstraße 21a, 6020 Innsbruck
Wenn Sie sich positiv auf Corona testen müssen Sie das melden.
Es gibt seit 1. August 2022 keine Quarantäne mehr.
Sie müssen aber 10 Tage lang eine FFP2-Maske tragen, wenn Sie in geschlossenen Räumen mit anderen Menschen in Kontakt sind. Das gilt auch für Verkehrsmittel.
Der Zutritt zu Altersheimen und Gesundheitseinrichtungen ist allerdings untersagt.
Seit Oktober 2021 wird regelmäßig einmal im Monat auf FREIRAD eine Sendung der AEP-Informationen ausgestrahlt.
Im Juli 2022 ging es zum zweiten Mal um Sexarbeit.
Selbstbestimmung von Frauen ist für den AEP (Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft, Innsbruck) ein wichtiges Anliegen. Dies inkludiert auch Sexarbeiter*innen. Sie sollen in ihrer Autonomie und Selbstbestimmung gestärkt werden. Angestrebt werden gesellschaftliche Strukturen, die die Diskriminierung und Stigmatisierung von Sexarbeitenden beenden. Dies geschieht in Vernetzung mit anderen Organisationen in Österreich: die Allianz für Sexarbeiter*innenrechte.
In dieser Sendung wird diese Allianz und ihre Forderungen vorgestellt und es geht darüberhinaus um den Alltag von Sexarbeiter*innen:
Seit Oktober 2021 wird regelmäßig einmal im Monat auf FREIRAD eine Sendung der AEP-Informationen ausgestrahlt.
Im Juni 2022 ging es um Sexarbeit im Allgemeinen und iBUS und Sexarbeit in Tirol im Speziellen:
"Die Tätigkeit von iBUS geht jedoch über die rein individuelle Beratung hinaus: Angestrebt werden gesellschaftliche Strukturen, die die Diskriminierung und Stigmatisierung von Sexarbeitenden beseitigt, dies im Rahmen einer Vernetzung mit anderen Organisation in Österreich, der Allianz für Sexarbeiter*innenrecht PRO SEXWORK. Welche Positionen und Debatten werden hier geführt? Was sind die Forderungen? Wie ist die gesetzliche Lage zu Sexarbeit in Österreich? Um welche sozialpolitischen Ziele geht es?"
Hier kann man es nachhören:
Für die Selbstbestimmung von Frauen und gegen diskriminierende patriarchale Strukturen: Das sind die leitenden Prinzipien für den AEP in seinen verschiedenen Handlungsfeldern.
Seit 2013 findet mit iBUS (www.aep-ibus.at) auch ein Projekt hier seinen Platz, das Sexarbeiter*innen in ihrer Autonomie und Selbstbestimmung stärkt und ein auf deren Bedürfnisse abgestimmtes Angebot an Beratung, Unterstützung und Begleitung anbietet. iBUS möchte aber über die rein individuelle Beratung hinaus wirken: Ziel die Schaffung von gesellschaftlichen Strukturen, die die Diskriminierung und Stigmatisierung von Sexarbeitenden beseitigen.
In der Ausgabe 2/2022 der AEP Informationen findet ihr neben der Darstellung der aktuellen rechtlichen Lage auch Beiträge zu Initiativen für verbesserte Rahmenbedingungen sowie politische Statements. Es kommen Sexarbeiter*innen zu Wort, die ihren Alltag schildern. Die Unterschiedlichkeit ihrer Erzählungen macht deutlich: Sexarbeit ist eine Realität, die von verschiedenen Blickwinkeln heraus betrachtet werden kann, die Meinungen und Positionen dazu variieren je nach Menschenbild und Weltanschauung. Wir bieten in diesem Heft einige Aspekte für eine eigene Meinungsbildung in diesem kontroversiell diskutierten Thema.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Bestellungen bitte an mit der Angabe Zeitschrift Nr. 2 – 2022 an: informationen@aep.at
Anlässlich des diesjährigen Internationalen Hurentages, der seit 1975 jedes Jahr am 2. Juni begangen wird, kritisiert PRO SEX WORK - Allianz für Sexarbeiter*innenrechte - bestehend aus den Sexarbeiter*innen-Selbstorganisationen sexworker.at und Red Edition, sowie den Beratungseinrichtungen maiz (Linz), PiA (Salzburg), iBUS (Innsbruck), SXA-Info (Graz) und LEFÖ (Wien) – die stigmatisierende Darstellung von Sexarbeit in den Medien sowie hinterfragenswerte Vorgehensweisen der Exekutive.
Wir stellen vermehrt fest, dass derzeit in diversen Medien verunglimpfende Schlagzeilen in Bezug auf Sexarbeit erscheinen: „Freier leben gefährlich, wenn sie die Dienste von Sexarbeitenden in Anspruch nehmen, weil diese die vorgeschriebenen Untersuchungen nicht machen und deshalb nicht frei von Geschlechtskrankheiten sein könnten.“
In einem anderen Medium ist zu lesen, dass sich vermehrt Kunden von Sexarbeiter*innen in Wien mit Geschlechtskrankheiten angesteckt hätten. Diese Botschaft wird mit anonymen Anrufen begründet.
Die Gefahr der Ansteckung geht laut dieser Pressemeldungen von den Sexarbeitenden aus, die nur durch Untersuchungen geschützt werden können. Freier hingegen können nur sicher sein, dass sie keine Krankheit bekommen, wenn sie die Kontrollkarten der Sexarbeiter*innen überprüfen würden oder, wenn sie ein behördlich genehmigtes Bordell besuchen.
Derartige Aussagen verarmen jede Debatte über das Thema und zeigen Missachtung und Ignoranz gegenüber den (meist rassifizierten) Menschen, die in der Sexarbeit tätig sind. Sie haben auch eine gefährliche Nebenwirkung: Sie führen zu Diskriminierung und Stigmatisierung.
Die – in Österreich als einzigem Land weltweit – verpflichtenden Untersuchungen, die durch Amtsärzt*innen vollzogen werden, verursachen, dass die Verantwortung für Prävention und Körperhygiene ausschließlich den Sexarbeitenden aufgebürdet wird und blendet aus, dass die Freier mit Selbstbestimmung ausgestattet und für ihre Entscheidungen gleichermaßen verantwortlich sind.
Weiter lesen unter Presseaussendungen
Lesung aus dem Buch „Ich bin Sexarbeiterin“ mit anschließendem Gespräch zu aktuellen Problemen in Innsbruck
Hier finden Sie unsere Presseaussendung zum heutigen Tag für die Rechte von Sexarbeitenden.
Wir fordern mehr Rechte und weniger Kriminalisierung!
Wir bedanken uns herzlich bei Jasmin Steiner für die ausführlichen Berichte in der Tiroler Krone.
Es ist uns wichtig zu sagen, dass wir legale Sexarbeit in Tirol weiter ermöglichen wollen, um Sexarbeitende aus der Illegalität zu holen. Viele Sexarbeitende wollen einfach nicht in den wenigen Tiroler Bordellen, die es gibt, arbeiten. Die Gründe hierfür sind vielfältig und müssen respektiert werden. Die meisten würden gerne legal und eigenständig arbeiten, stoßen an der derzeitigen gesetzlichen Lage jedoch an unüberwindbare Grenzen. Eine Erlaubniszone würde deshalb einen niederschwelligen Weg aus der Illegalität ermöglichen.
Wir begrüßen den Vorschlag der ÖVP, Sexualbegleitung zu ermöglichen, jedoch warnen wir davor, Sexarbeit in gute und schlechte Sexarbeit zu teilen. Die Grenzen zwischen "klassischer" Sexarbeit und Sexualbegleitung sind fließend und deshalb schwierig zu trennen und auch schwierig zu überwachen. Es macht unserer Meinung nach deshalb nur Sinn, Hausbesuche generell zu ermöglichen, so wie es in den östlichen Bundesländern auch der Fall ist.
Der Tiroler Landtag hat am 10.2.2022 über Sexarbeit in Tirol, ein Sexkaufverbot und die Finanzierung von iBUS debattiert. Wir bedanken uns für die Anträge der NEOS und der FPÖ sowie auf die breite Zustimmung aller Parteien, ein Sexkaufverbot in Tirol zu verhindern sowie iBUS besser zu finanzieren.
Hier kann man die Landtagssitzung nachschauen (ab Min. 41:30):
Alle bei der SVS Versicherten und deren Mitversicherte bekommen einen €100 Bonus, wenn sie alle (! also nicht nur Covid) vorgeschrieben Impfungen vorweisen können.
Mehr Informationen gibt es hier.
Impfzentrum Innsbruck (mit und ohne Anmeldung), Messehalle (Halle A), Ingenieur-Etzel-Straße
Kaufhaus Tyrol (keine vorherige Anmeldung notwendig)
Sillpark (keine vorherige Anmeldung notwendig)
Auch ohne Versicherung können Sie sich ab jetzt ohne Anmeldung in der Messhalle Innsbruck impfen lassen. Termine für Erst- und Zweitimpfungen ohne Anmeldung.
Even without insurance, you can now get vaccinated without registration at the Innsbruck Messhalle.
Chiar și fără asigurare, acum vă puteți vaccina fără înregistrare la Innsbruck Messhalle.
Дори и без застраховка, вече можете да се ваксинирате без регистрация в Messhalle в Инсбрук.
Mostantól biztosítás nélkül is be lehet oltatni az innsbrucki Messhalle-ban regisztráció nélkül.
Wir haben uns sehr gefreut zwei queere Sexarbeiter*innen und Aktivist*innen zu Wort kommen zu lassen. Nach einer Auseinandersetzung mit den verschiedenen Bereichen der Sexarbeit, nötigen Skills und vorhandenen Problemen sind die zwei in Österreich tätigen Sexarbeiter*innen Aaron und Pauli auf die vielen tollen Fragen des Publikums eingegangen. Ein sehr spannender und aufschlussreicher Abend. Trotz Coronaauflagen kamen ca. 70 Besucher*innen.
Vielen
Dank an alle Beteiligten!
Hier finden Sie einen Artikel des Bezirksblattes zu unserer Kundgebung am 2. Juni 2021.
NEU: Den Härtefallfonds kann man jetzt auch ohne österreichischem Konto beantragen. Mehr Infos gibt es hier.
Corona Infopoint der Wirtschaftskammer Österreich.
Antragsformular für den Härtefallfonds.
Weitere Informationen der Wirtschaftskammer finden Sie hier.
Noch mehr Informationen gibt es hier.
Das neue Infoblatt der Beratungsstelle Maiz (Linz) ist da.
Darin gibt es mehrsprachige Infos zu Sexarbeit allgemein und Sexarbeit und Corona spezifisch.
Schaut rein!
Wir, das Netzwerk zur Unterstützung der Rechte von Sexarbeiter*innen in Österreich sind eine seit über zehn Jahren bestehende Gruppe von Beratungsstellen für und Selbstorganisationen von Sexarbeiter*innen in Österreich.
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Sexarbeiter*innen machen wir darauf aufmerksam, dass sich die prekäre Situation der Sexarbeiter*innen in Österreich durch die Covid-19-Pandemie deutlich verschärft hat.
Sexarbeit ist in Österreich eine legale Tätigkeit, trotzdem sind Sexarbeiter*innen Ungleichbehandlungen und Benachteiligungen ausgesetzt. Im Unterschied zu anderen Selbständigen fallen sie nämlich oft durch sämtliche Sicherheitsnetze und haben kaum Möglichkeiten, staatliche Unterstützungsleistungen in Anspruch zu nehmen.
Die Gründe dafür sind einerseits die Vorgehensweise von inländischen Banken, die sich weigern, Sexarbeiter*innen Girokonten zu gewähren.
Andererseits müssen viele Sexarbeiter*innen nach wie vor ihre Steuern über Betreiber*innen zahlen und verfügen daher über keine eigene Steuernummer.
Ein weiteres Problem für Sexarbeiter*innen sind verdeckte Ermittlungen der Exekutive (Polizeibeamten, die sich als Kunden ausgeben), die bereits vor der Pandemie grobe Menschenrechtsverletzungen darstellten und seit dem ersten Lockdown verstärkt weitergeführt werden.
Deshalb fordern wir erneut eine vollständige Entkriminalisierung der Sexarbeit durch die Anerkennung der Rechte von Sexarbeiter*innen aus menschen- und arbeitsrechtlicher Sicht, sowie die Einbeziehung von Sexarbeiter*innen selbst und unseres erfahrenen Netzwerkes in Entscheidungsprozesse, die die Sexarbeit betreffen.
Die Innsbrucker Beratungsstelle für Sexarbeiter*innen (iBUS) hat in den letzten Tagen (20.10., 21.10. 2020) im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit ein Wandbild in der Anzengruberstraße erstellt, welches auf die schwierige Situation von Sexarbeiter*innen in der Pandemie aufmerksam machen sollte.
Gerade einmal 24 Stunden war das Wandgemälde am ehemaligen Straßenstrich zu sehen und hat die Gemüter offenbar schon so erregt, dass es braun übermalt wurde. Wir gehen davon aus, dass es religiös motivierte Menschen waren, die die Forderung nach Menschenrechten für Sexarbeiter*innen wohl so entsetzlich finden, dass man sie gleich wieder totschweigen muss. Denn Sexarbeit ist ein Thema, das die Gemüter erhitzt, aber gleichzeitig ein Tabu bleibt (und scheinbar bleiben soll).
Wir wollten das Unsichtbare sichtbar machen, aber es ist wohl so, dass es unsichtbar bleiben soll. Das Problem an dieser Verdrängung ist aber, dass die Sexarbeit auch unter der Decke jeglicher Moralvorstellungen und Gesetze weitergehen wird. Sexarbeit muss als soziale Realität wahrgenommen werden und Sexarbeiter*innen müssen das Recht haben, genau so wie andere ihr Leben selbstbestimmt und eigenverantwortlich gestalten zu können.
Wenn wir die Situation von Sexarbeiterinnen verbessern wollen, müssen wir wertfrei auf die Dienstleistungen blicken, nicht darüber urteilen, sondern zuhören, was die größten Probleme von Sexarbeitenden im Arbeitsalltag sind.
Aber die Akteur*innen erhalten keine Stimme, keine politische Macht, um ihre Interessen durchzusetzen. Gesetze werden über ihre Köpfe hinweg entschieden, als ob sie nicht selber wüssten, was für sie am besten ist. Religiöse, kulturelle und moralistische Vorstellungen, Stereotype, Gefühle und Emotionen übertönen immer wieder die jahrelangen Forderungen von Sexarbeiter*innenselbstorganisation, Aktivist*innen und Beratungsstellen. Genau diese moralistischen und paternalistischen Diskussionen verhindern das Gespräch über bessere Arbeitsbedingungen in diesem ohnehin von Stigmatisierung geprägten und prekären Arbeitsfeld.
Sexarbeit ist ein sehr polarisierendes Thema und immer wieder kontrovers diskutiert – im Zentrum der Diskussionen sollte jedoch immer die Selbstbestimmung und die Wahrung der Frauen- und Menschenrechte stehen – und keine Zensur von einem künstlerischen Wandbild, dass sich für genau diese einsetzt. Sexarbeit ist Arbeit – Solidarität statt Repression!
Hier die Pressemitteilung welche sich mit der Situation von Sexarbeiter*innen in der Pandemie befasst:
Sexarbeit und Corona
Im Rahmen der corona-bedingten kontaktreduzierenden Maßnahmen wurden im März europaweit Prostitutionsstätten geschlossen und die Ausübung sexueller Dienstleistungen verboten.
Erst im Juli war es in Österreich wieder möglich für Sexarbeitende ihrer Arbeit nachzugehen und sexuelle Dienstleistungen anzubieten – in den meisten Bundesländern in Deutschland erst ab September.
Während beispielsweise andere körpernahe Dienstleistungen wieder erlaubt waren und ab Mitte Mai Betriebsstäten (Tattoo-, Friseur-, Massage- und Kosmetikstudios) wieder öffnen durften, blieb Sexarbeit verboten – obwohl Hygiene-Konzepte vorgelegt wurden und die meisten Sexarbeiter*innen von staatlichen Hilfsprogrammen ausgeschlossen sind.
Die Schließungen und das Berufsverbot traf die Branche samt ihrer Akteur*innen mit voller Wucht. Durch die andauernde rechtliche Ungleichbehandlung fallen Sexarbeitende durch soziale Sicherungssysteme, werden als Infektionsüberträger*innen stigmatisiert, zunehmend kriminalisiert und in prekäre Bereiche verdrängt.
Sexarbeitende hofften, die gleiche finanzielle Unterstützung wie andere selbständige EinPersonen-Unternehmen zu erhalten. Sie erhielten jedoch kaum staatliche Unterstützung und nur sehr wenige Sexarbeitende erhielten Soforthilfe über den Härtefallfonds obwohl sie Steuern zahlen und pflichtversichert sind. Im Zuge der Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Pandemie wirkte sich die andauernde rechtliche Ungleichbehandlung gegenüber anderen Berufsbranchen massiv aus. Vielen Sexarbeitenden blieb letztlich nur die Beantragung der Mindestsicherung, der Verbrauch privater Vorsorgen oder die Unterstützung durch Kredite oder Dritte. Wo keine dieser Optionen vorhanden war, sahen sich Sexarbeitende gezwungen, trotz des Verbots in der Sexarbeit tätig zu sein. Hierbei drohten ihnen schon bei Erstverstoß Bußgelder in mittlerer vierstelliger Höhe.
Die derzeitige Verdrängung in die Illegalität hat fatale Folgen: Hier sind Sexarbeitende derzeit weitgehend isoliert, verfügen durch finanziellen Druck über geringere Verhandlungsmacht gegenüber Kund*innen und sind der Repression durch die Exekutive ausgesetzt.
Im Zuge der prostitutionspolitischen Auseinandersetzungen der letzten Monate wurden Sexarbeitende darüber hinaus etliche Mal von Verantwortlichen aus der Politik und den Medien als‚ epidemiologische Superspreader‘ stigmatisiert. Abolitionist*innen und Prostitutionsgegner*innen forderten mit dieser Begründung sogar die dauerhafte Aufrechterhaltung der pandemiebedingten Einschränkungen und ein Sexkaufverbot angelehnt an das schwedische Modell. Zudem ist der Superspreader-Vorwurf wissenschaftlich nicht belegbar und Sexarbeitende weisen laut bestehendem epidemiologischen Fachwissen kein per se höheres Infektionsrisiko auf als Personen, die unbezahlt Sex haben. Auch kam es bisher in Bordellen zu keinen Clustern.
Die Stigmatisierung von Sexarbeiter*innen als Infektionsquellen und Gefährderinnen der öffentlichen Gesundheit hat eine hoch problematische Komponente und historische Kontinuität. Ein Beispiel für verwaltungsbehördliche und exekutive Gewalt an Sexarbeiter*innen in diesem Zusammenhang gibt es auch auf lokaler Ebene. Unter anderem wurden in Innsbruck 2016/2017 unzählige Sexarbeiter*innen aus dem illegalisierten Bereich mit dem Vorwand „Gefährdung der Volksgesundheit“ (ohne Vorliegen und Evidenz einer übertragbaren Krankheit) aus Österreich abgeschoben und es wurden mehrjährige Aufenthaltsverbote verhängt.
Durch die sich verschärfende Prekarisierung nehmen wir ein drastisch erhöhten Beratungsbedarf wahr, bei zugleich zunehmender Perspektivlosigkeit der individuellen Fälle. Die allgemeine Krisenstimmung dieser Zeit, berufliche Planungsunsicherheit, die gesundheitliche Bedrohung durch den Virus, existenzielle Ängste und die Furcht vor dem nächsten Berufsverbot und den miteinhergehenden Einkommensverlusten, die drohende oder bereits vorhandene wirtschaftliche Notlage, Isolation und Befangenheit was ein Zwangs-Outing vor Behörden und sozialen Kontakten betrifft, die gesellschaftliche Stigmatisierung die mit dem Beruf einhergeht und durch die Pandemie nur noch verstärkt wurde.
Gerade in Krisenzeiten braucht es für die Kämpfe und Forderungen marginalisierter und benachteiligter Gruppen Anerkennung und Solidarität anstatt Repression, Stigmatisierung und Kriminalisierung.
Sexarbeit ist Arbeit – Solidarität statt Repression!
Die Corona-Krise hat uns alle plötzlich und mit voller Wucht getroffen und die Probleme prekär Beschäftigter verschärft und deutlicher als sonst aufgezeigt. Eine Branche, die selten Wertschätzung erfährt, musste gerade in dieser Zeit erleben, wie schnell sie in eine wirtschaftliche Notlage gerät. Die Menschen, die in dieser Branche tätig sind, waren bereits vor dem Ausnahmezustand in ihrem Arbeitsalltag von gesellschaftlicher Stigmatisierung und Diskriminierung betroffen.
Sexarbeiter*innen gehören zur Berufsgruppe der Selbständigen – die vorhandenen Strukturen und Reglementierungen lassen jedoch meist nur eine Scheinselbständigkeit zu. Häufig werden Sexarbeiter*innen durch die schlechten Arbeitsbedingungen und geringen Arbeitsplatzwahlmöglichkeiten im legalen Bereich in die Illegalität gedrängt. Durch die Krise manifestierten sich bestehende strukturelle Missstände im Rotlicht und die institutionellen Diskriminierungen wurden vermehrt sichtbar. Die Situation der Akteur*innen wurde durch die ausbleibende staatliche Unterstützung und die mit dem Berufsverbot einhergehenden Unsicherheiten nur noch prekärer.
Wir haben zwei Sexarbeiter*innen eingeladen die uns über ihre Erfahrungen und das corona-bedingte Berufsverbot berichten wollen. Thorja, wird uns von der Situation in Österreich erzählen, und Ruby, die online zugeschaltet wird, möchte uns über die noch schwierigere Lage in Deutschland aufklären.
ACHTUNG VORANMELDUNG ERFORDERLICH
Wegen der aktuellen Coronalage ist die Besucher*innenzahl auf 60 begrenzt. Wenn Sie einen Platz reservieren und fix dabei sein wollen, bitten wir Sie um Voranmeldung unter: ibus@aep.at.
Die Vortragenden:
Thorja von Thardor:
Escort, Akademikerin, Mutter, Aktivistin für die Rechte von Sexarbeiter*innen. Sprecherin des Forums sexworker.at, das eine Selbstorganisation für Sexarbeiter*innen in Österreich ist.
https://www.thorja-escort-wien.at/
Mademoiselle Ruby:
Ruby ist Sexarbeiterin aus Deutschland und Vorstandsfrau bei Hydra e.V. in Berlin. Zusammen mit Fabienne macht sie den whoroscope podcast. Sie war noch am 3. März bei uns in Innsbruck, als wir über die Arbeitsrechte von Sexarbeiter*innen diskutierten.
https://whoroscope.eu/
Ruby`s Vortrag kann man hier nachsehen.
Wann? Am 21.10. um 19 Uhr
Wo? Die Bäckerei, Kulturbackstube, Dreiheiligenstr. 21a
Seit 1. Juli sind Bordelle in Österreich wieder geöffnet.
Wenn Sie finanzielle Schwierigkeiten haben, können Sie den Härtefallfonds beantragen (siehe unten).
Falls dies bei Ihnen nicht funktioniert (leider bekommen die wenigsten Sexarbeiter*innen Geld aus dem Härtefallfonds) und Sie dringend Geld zum
Überleben benötigen, melden Sie sich bei uns! Wir haben Spenden für Sie gesammelt.
Wir helfen Ihnen auch sehr gerne bei der Jobsuche.
Sexarbeit in Zeiten von Corona
Die Covid-19-Pandemie verstärkt die prekäre Situation von Sexarbeiter*innen immens
Ein weiterer 2. Juni – dem internationalen Hurentag oder auch Sex Workers Rights Day - fällt in einen Kontext, in dem die bereits prekäre Situation von Sexarbeiter*innen durch die Covid-19-Pandemie noch eindeutiger Missstände, Stigmatisierung, Diskriminierung und behördliche Willkür ans Tageslicht bringen.
Seit dem 16. März 2020 und bis (nun voraussichtlich) 1. Juli 2020 haben Sexarbeiter*innen in Österreich keine Möglichkeit zu arbeiten, was einen unwiederbringlichen Einkommensverlust, drohende Obdachlosigkeit und Isolation für viele bedeutet. Die Realität für die Mehrheit ist sehr belastend, vor allem für diejenigen, die Migrant*innen und Mütter sind.
Wir – die unterzeichnenden NGO’s und Selbstorganisationen - weisen darauf hin, dass mittlerweile seit über 6 Wochen keine Pflichtuntersuchungen für Sexarbeiter*innen stattfinden, damit ist für sie legales Arbeiten in Österreich nicht möglich.
Daher fordern wir
· sofortigen Zugang zu gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtuntersuchungen für Sexarbeiter*innen in allen Bundesländern
· ausführliche und mehrsprachige Informationen über aktuelle Entwicklungen und Regelungen zu Covid-19
· Zugang zu Einkommenssubstitutionen auch für geringfügig unternehmerisch tätige Sexarbeiter*innen
· Zugang zur Sozialleistungen für alle, auch migrantische Sexarbeiter*innen
· Gleichstellung von Sexarbeit mit anderen beruflichen Tätigkeiten
Diese Situation fordert uns heraus, uns noch stärker und nachdrücklicher für die Entkriminalisierung von Sexarbeit und gegen die Stigmatisierung von Sexarbeiter*innen auszusprechen.
Rechte von Sexarbeiter*innen sind Menschenrechte!
Wenn Sie bis vor der Corona-Krise als Selbständige in einem der Bordell-Betriebe in Tirol tätig waren, haben Sie Anspruch auf eine Auszahlung des Härtefallfonds der WKÖ. Bitte melden Sie sich beim unten angeführten Link beim Härtefall-Newsletter der Wirtschaftskammer an, um über neue Entwicklungen informiert zu werden.
Sie können auch gerne iBUS (0660 4757345; ibus@aep.at) kontaktieren wenn Sie bei der Antragstellung Hilfe benötigen.
Melden Sie sich beim Newsletter der Wirtschaftskammer an: Newsletter-Anmeldung
Info-Videos zum Härtefallfonds:
Deutsch, Română, Magyar
Español, English, český
Die Formulare finden Sie hier.
Finden Sie hier.
Wichtige Informationen und Tips für Sexarbeiter*innen zum Coronavirus hat der BesD auf seiner Homepage. Die Informationen werden immer wieder aktualisiert, aber beziehen sich auf Deutschland.
What Sexworkers need to know about Covid-19.
Informationen zu Coronavirus und Sex.
Informationen des Roten Kreuzes gibt es hier.
Feminismus ist... Gemeinsame Aktion mit anderen Frauenberatungseinrichtungen in Tirol zum Weltfrauentag am 8. März 2020.
Als Unterzeichner*innen dieses Manifests bekunden wir unsere Unterstützung für die Selbstbestimmungsrechte von Sexarbeiter*innen und die Anerkennung von Sexarbeit als Arbeit. Weil Frauenrechte, reproduktive Rechte und die Gleichstellung der Geschlechter in ganz Europa und Zentralasien bedroht sind, erklären wir unsere Solidarität mit Sexarbeiter*innen, die mit unzähligen Formen von Gewalt konfrontiert sind: von der strukturellen und institutionellen bis zur körperlichen und zwischenmenschlichen Gewalt. Um die systematische Unterdrückung von Sexarbeiter*innen angehen zu können, fordern wir alle Feministinnen auf, ihre Ressourcen auf die Inklusion von Sexarbeiter*innen und auf die Verstärkung ihrer Stimmen in der Bewegung zu konzentrieren und gleichzeitig aufzuhören, rechtliche Rahmenbedingungen zu unterstützen, die sich als schädlich für die Rechte von Sexarbeiter*innen erwiesen haben.
Wir fordern eine feministische Bewegung, die Geschlechterungerechtigkeit in patriarchalischen, kapitalistischen, und rassistischen, weiß dominierten Gesellschaften identifiziert, und die außerdem Trans-Personen und Sexarbeiter*innen einschließt. Unsere Strafjustizsysteme sind repressiv und gewalttätig, und deshalb sehen wir verstärkte Polizeikontrollierung, Verfolgung und Inhaftierung nicht als die einzige Lösung gegen Gewalt an Frauen, Trans-Menschen und die Ungleichheit der Geschlechter. Wir glauben an ein gemeinschaftliches Einschreiten und an eine auf Dauer angelegte Organisation und Mobilisierung gegen Gewalt an Frauen und Trans-Personen in ihrer ganzen Komplexität, einschließlich wirtschaftlicher Benachteiligung und fehlendem Schutz durch soziale Netze und Dienste.
Unterzeichnen Sie das Manifest hier.
Die Beratungsstelle iBUS und die Veran-staltungsreihe Wie Wir Leben Wollen laden zu einem spannenden Abend ein:
Am 3. 3. 2020 – dem Internationalen Tag für die Rechte von Sexarbeiter*innen – referiert die marxistische Sexarbeiterin Mademoiselle Ruby über die widersprüchliche Einstellung des Marxismus zu Sexarbeit. Ausgangspunkt ihres Impulsvortrags wird das Zitat von Marx sein:
"Prostitution ist nur ein besonderer Ausdruck der allgemeinen Prostitution des Arbeiters" (1)
Ist Sexarbeit Arbeit? Sind Sexarbeiter*innen Teil der Arbeiter*innenklasse?
Nach ihrem Impulsvortrag wollen wir am Podium diskutieren, warum das Thema Sexarbeit auch für österreichische Parteien und Gewerkschaften so schwierig ist.
Warum ist Sexarbeit in Österreich nicht als Gewerbe anerkannt obwohl sie das „älteste Gewerbe der Welt“ ist? Sind Kämpfe von Sexarbeiter*innen Arbeitskämpfe? Warum gibt es in Österreich keine gewerkschaftliche Organisation von Sexarbeiter*innen?
Am Podium diskutieren dazu ein Vertreter von sexworker.at, ein Arbeitsrechtsexperte des ÖGB und die Juristin und ehemalige Soziallandesrätin Christine Baur.
Mademoiselle Ruby ist Sexarbeiterin in Deutschland im BDSM-Bereich. Als Aktivistin beschäftigt sie sich zudem mit Feminismus, Internationalismus und der Geschichte der Hurenbewegung.
Christian Knappik ist der gewählte Sprecher des Forums sexworker.at, welche als Selbstorganisation fungiert. Er war schon mehrere Male bei uns auf Besuch und begeistert immer wieder seine Zuhörer.
Christine Baur ist Juristin, ehemalige Tiroler Soziallandesrätin (Die Grünen) und eine Vorstandsfrau des
AEP.
Marc Deiser ist Arbeitsrechtsexperte beim ÖGB Tirol.
Wann? 3.3.2020 19 Uhr
Wo? Die Bäckerei, Kulturbackstube, Dreiheiligenstraße 21a
(1) K. Marx, Ökonomische und philosophische Manuskripte, 1844.
Hier kann man den Vortrag nachhören.
Die feministische FrauenLesbenVernetzung Tirol lädt zu folgender Veranstaltung ein:
VULVA 3.0
- ZWISCHEN TABU UND TUNING
Anschließend: Diskussion mit der Regisseurin Ulrike Zimmermann
Wann? Mittwoch 20.11. um 20.10 Uhr
Wo? LEOKINO
Wir leben in hochsexualisierten Zeiten, in denen Presse, Werbung und Fernsehen jederzeit nackte Frauen mitsamt ihren Geschlechtsteilen zeigen. Doch der Umgang mit dem eigenen Körper ist für
viele Frauen immer noch schambehaftet. Vielleicht tragen auch die wenig schmeichelhaften Bezeichnungen „Schamlippen” und „Schamhaare” dazu bei. In der Öffentlichkeit sehen wir eine retuschierte,
entindividualisierte Anatomie, die die Attraktivitätsstandards der Pornoindustrie widerspiegelt. Das Idealbild der glatten, brötchenförmigen Vulva mit gleichmäßigen Labien hat jedoch wenig
Ähnlichkeit mit der tatsächlichen Gestalt des weiblichen Geschlechtsteils. Die daraus resultierende Unsicherheit vieler Frauen über den eigenen Körper hat die Intimchirurgie als lukratives
Geschäftsmodell entdeckt, sie bietet normierte Scheiden, operativ erzeugt. Mit ihrer umfangreichen und sachlichen Recherche zur Geschichte dieses Teils der weiblichen Anatomie im 21. Jahrhundert
durchleuchten die Regisseurinnen sämtliche Aspekte des Themas, vom Aufklärungsunterricht bis zur Zensur, vom Retuschieren „unförmiger” Schamlippen in pornografischen Bildern bis zu der Arbeit von
Aktivist*innen gegen Genitalverstümmelung – und feiern damit die Vielfalt weiblicher Körper.
Deutschland/Kanada 2014
Regie: Claudia Richarz & Ulrike Zimmermann;
Buch: Ulrike Zimmermann; Kamera: Claudia Richarz; Schnitt: Daniela Boch & Antje Lass; Musik: Roland Musolff;
Mitwirkende: Laura Meritt, Angelika Beck, Claudia Gehrke, Ulrich Grolla, Mithu Sanyal u.a.; (DCP; Farbe; 79min).
Ab 16 Jahren
Schöpfstraße 19
6020 Innsbruck
Telefon / Whatsapp: +43 660 4757 345
E-mail: ibus@aep.at
Sie finden uns auch auf: